Die Grube Mühlenbach - Arenberg

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Die Grube Mühlenbach

Arenberg
Die Grube Mühlenbach


Die Erzgänge der der Grube Mühlenbach gehören zu sogenannten Siegerländer Gangtypus und sind mittelvariskischen Alters (345 - 320 Millionen Jahre). Typisch sind hier parallel Nord-Süd ausgerichtet, mehr oder weniger steil nach Westen einfallende Gangscharen. Die wichtigsten dieser Quergänge in unserem Bereich sind
  • a) der Mühlenbacher Gang
  • b) der Eichelberger Gang und
  • c) das Diagonltrum


Sie zeigen untereinander eine verwandte Stockwerksgliederung:
  • - eine obere Quarzkuppe
  • - den darunter folgenden Erz-Körper und
  • - eine Quarz-Siderit-Wurzel

Die gesamte Stockwerkshöhe lag bei 620 m.
Die mittleren Gangmächtigkeiten betrugen zwischen 1,5 m im Eichelberger
Gang und 1,8 m im Mühlenbacher Gang.

Die Derberzmächtigkeiten lagen zwischen 7 und 23 cm.
Der Inhalt der Erzgänge läßt drei verschieden alte Mineralisationphasen erkennen. Die wirtschaftlich interessanten Sulfiderze wurden in der mittleren, der Hauptphase, gebildet:
In der Gangfülligkeit von Quarz [SiO2] und Siderit [FeCO3] finden sich als Haupterzminerale Zinkblende [Zinksulfid, ZnS] und Bleiglanz [Bleisufid, PbS].

Untergeordnet treten Pyrit [FeS2], Kupferkies [Kupfer-Eisen-Sulfid, CuFeS2] und in Spuren Fahlerz Tetraedri [Cu12Sb4S13], Siegenit [(Co, Ni)3S4], Bravoit [(Ni,Co,Fe)S2] und Magnetkies [FeS] auf.

Nach der Tiefe zu geht der Gehalt an wirtschaftlich interessanten Mineralien deutlich zurück.
Die geförderten Erze zeigen zu Beginn dieses Jahrhunderts noch Zinkgehalte um 8% und Bleigehalte um 4%. Bis zum Jahre 1960, dem Jahre der endgültigen Stillegung der Grube Mühlenbach, gingen die Bleigehalte im Erz kontinuierlich auf 1,5% zurück. Der magische Klang des Wortes “Silber” in vielen Flurnamen - linksrheinisch vor allem in Kondertal - verdeckt, daß der Silbergehalt selten über 0,2 - 0,5% lag.

Die “Bergmannssiedlung” “Am Eichbaum”, so wurde sie im Volksmund genannt, und die Silberstraße, besteht noch.

“Am Eichbaum” wurde in den 50er Jahren noch mehrere Ein- und Zweifamilienhäuser errichtet, um die Bergleute in der damaligen Hochkonjunktur-Phase des Mühlenbacher Bergbaus angemessen unterbringen zu können.

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