Von der Straßenbahn zum Omnibus - Arenberg

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Von der Straßenbahn zum Omnibus

Arenberg
Von der Straßenbahn zum Omnibus

Mit der Modernisierung kam auch das Ende der Straßenbahn. Im April 1956 (Datum) fuhr am letzten Tag die alte “Tram”. Alle Schulanfänger hatten eine freie Fahrt von der Arenberger Endstation, am Cafe Giefer, nach Ehrenbreitstein Bahnhof.
Ab dem nächsten Tag fuhr, die neue Linie 9, der Oberleitungsbus (Obus).

Für diese Zwecke hatte man die Elektroleitung, die für die Straßenbahn einspurig war, abmontiert und eine zweispurige Leitung gelegt.
Von der Station Arenberg Endstelle, das ist dort, wo die Pfarrer - Kraus - Straße in die B 49 mündet (beim
Caritas - Haus), über diese Straße nach Niederberg.

Ab hier heißt die weiterführende Straße “Arenberger
Straße”, bis zur Niederberger Schule.

Der restliche Weg führt nun, da die Straße in die B 49 einläuft und bis zum Ende von Niederberg (in der Nähe des heutigen Minimal Marktes). Ein Depot der Kevag befand
sich an dem Ort, wo heute ein Wasserauffangspeicher gebaut wurde. Von dort geht es weiter bis zum Bahnhof Ehrenbreitstein.
In der Steigung am Depot, hatte der in den Hauptbetriebszeiten (Arbeits- und Schulbeginn sowie -ende) voll geladene Obus Probleme.

Es ging nur sehr langsam den Stich hinauf, am schlimmsten war es, wenn er am Depot halten mußte. Die nächsten Schwierigkeiten gab es in der Steigung Unter-Niederberg bis
zur Niederberger Schule.

Ehrenbreitstein ist 60 m über N.N. und Arenberg ca. 260 m über N.N., das heißt: über dem Meeresspiegel.

Ausweichen war, weil der Obus an die Oberleitung gebunden war, bei dem kleinen Radius, nicht möglich. Es kam vor, daß das Verbindungsstück von Bus und Leitung, es wurde der Schuh genannt, durchbrannte, verglühte oder zerschmolz.

Damit endete die Energieversorgung des Busses. Die Fahrgäste mußten auf den Ersatz- oder nächsten Bus warten. Da sich diese Panne mit der Zeit häufte, wurde zum Omnibus umgestiegen und die Oberleitung wieder abgebaut.

Ein anderes Problem war in den frühen und späten Stunden (Arbeitsbeginn und -schluß, Schulanfangs- und -endzeit usw.).

Die B 49 war die einzige direkte Verbindung für den Verkehr aus und in den Westerwald zur Sadt Koblenz.

Es stand manchmal eine Autoschlange, von dem Ehrenbreitsteiner Zusammenfluß der B 49 mit der B 42, bis hinauf nach Arenberg.

In diesem Falle ging es nur im Schneckentempo; Fußgänger kamen schneller vorwärts.
Eine Erleichterung für den Straßenverkehr aus dem Westerwald brachte der Bau der neuen B 49.

Sie führt von der Südbrücke über die Horchheimer Höhe an Arzheim vorbei und mündet wieder auf die alte B 49, kurz vor Neuhäusel, wo auch die Abzweigung nach Bad Ems ist.


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