Ehrenbreitstein - Festung - Arenberg

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Ehrenbreitstein - Festung

Ehrenbreitstein
Ehrenbreitstein


 
 


Die Festung Ehrenbreitstein liegt ca. 118 m über dem Rhein oberhalb des Stadtteiles Ehrenbreitstein, gegenüber von Koblenz  und dem Deutschen Eck.

Lage: gegenüber der Stadt Koblenz im Stadtteil Ehrenbreitstein, direkt an der B42 auf der rechten Rheinseite.

GPS: 50°22´06 N + 007°36´56 E

Öffnungszeiten: Festung ganzjährig
Museum: März bis Mitte November 09:00 - 12:30 Uhr und 13:00 - 17:00 Uhr
Festungs-Führungen, jede volle Stunde.
Führungen in Fremdsprachen sind auch möglich.
Die Festung Ehrenbreitstein gehört zu den eindrucksvollsten Befestigungsanlagen am Rhein.
Auf der Festung ist eine vielbesuchte Jugendherberge untergebracht

Gegenüber dem Zusammenfluß von Rhein und Mosel, auf steilem und schroffem Fels (118 Meter über dem Rhein), durch steile Hänge geschützt, liegt eine der stärksten und mächtigsten Festungen der Zeit nach 1815 in Europa: die Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz.

Um 1000 entstand der burgenähnliche Sitz, im Laufe der Zeit zur uneinnehmbaren Feste Ehrenbreitstein werdend. Dort stand einst ein römischer Signalturm um von dort die Stadt, das Rheintal und die Moselmündung zu beherrschen. Aufgrund ihrer günstigen Lage konnte man vom Standort der Festung Ehrenbreitstein aus den Schiffsverkehr auf Rhein und Mosel überwachen. Der Konradiner Ehrenbert aus dem Herrscherhaus der Salier war der erster Bauherr. Anfangs trug die Burg deshalb den Namen Ehrenbertstein, woraus sich später der Namen Ehrenbreitstein entwickelte.

Anfang des 11. Jahrhunderts ging die Burg in den Besitz des Erzbischofs Poppo von Trier. Erst sein Nachfolger Hillin befaßte sich mit der Ehrenbreitstein, verstärkte und vergrößerte die Burg. Er erweiterte die Burg auf seinen uralten Fundamenten. Es entstand eine starke Befestigungsanlage mit einem fünfeckigen Burgfried und einem sogenannten Hellengraben, der aus Zisternen und Halsgraben besteht. Dieser Graben entstand zum Schutz der Nordseite. Später kam eine eigene Burgkapelle hinzu, die von einem Geistlichen betreut wurde.

Im 12. Jahrhundert gründete der Erzbischof auf einer dem Burgberg vorgelagerten Bergkuppe der Südseite einen zweiten Turm, die Burg Helfenstein. Er eignete sie einem Getreuen an, der den Namen Helfenstein annahm. Der Helfensteiner mußte in Notzeiten der Ehrenbreitstein zur Seite stehen.

Im 15. Jahrhundert wurde die Festung Ehrenbreitstein Nebenresidenz der Erzbischöfe von Trier, woraufhin der Erzbischof Richard von Greifenclau den Ausbau zu einer gegen Artillerie gesicherten Festung veranlaßte. Nach ihm benannt wurde die auf der Festung befindliche Kanone „Vogel Greif“, sie war die größte Kanone Europas.

Die Burg Ehrenbreitstein und die anliegende Burg Helfenstein wurden im 16. Jahrhundert unter dem Kurfürsten Johann II. zu einem modernen Befestigungssystem mit Gräben, hohen Mauern und Bastionen erbaut. Dies geschah mit Unterstützung der Festungsbau- Spezialisten Maximilian und Johann Pasqualini, Philipp Honorius und Balthasar Neumann. Die Burg Ehrenbreitstein diente immer wieder als Zufluchtsort für den Landesherren und als Aufbewahrungsort der Trierer Heiligtümer, unter anderem dem heiligen Rock.

Während des 30jährigen Krieges erbaute der Trierer Kurfürst Philipp Christoph von Sötern am Bergfuß der Festung ein Schloß für den Aufenthalt der Erzbischöfe. Während vieler Jahre Rebellion und Belagerung der Stadt Koblenz und der Festung, wechselte die Burg mehrmals den Besitzer. Schließlich kam Ehrenbreitstein doch wieder in deutschen Besitz.

Im Jahre 1797 wurde die Stadt Koblenz wieder durch französische Revolutionstruppen besetzt. Auch die Festung Ehrenbreitstein wurde belagert und konnte erst 1799 durch Aushungern zur Übergabe gezwungen werden.

1801 wurde die Festung mit all ihren Bauten durch die Franzosen mit 30.000 Pfund Schießpulver gesprengt. Durch den Wiener Kongreß 1814/1815 gingen die rheinischen Besitztümer des Trierer Kurstaates als Teil der Rheinprovinz zum Königreich Preußen über.

König Friedrich Wilhelm III. veranlaßte 1815 den Ausbau der Stadt Koblenz zur Festungsstadt und ließ zwischen 1817 bis 1832 die heutige Anlage der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz errichten. Dazu wurden auch Steine der gesprengten Festungsanlage der Festung Rheinfels vom St. Goarer Kaufmann Peter Glaß verkauft. Es entstand das größte millitärische Bollwerk am Rhein, eine der stärksten Bastionen, die heute noch fast vollständig erhalten und zu besichtigen ist.

Im Jahre 1970 ging die Burg in den Besitz der staatlichen Schlösserverwaltung, seitdem laufen ständige Instandsetzungsarbeiten, die aufgrund der großen Bombenschäden nur langsam voranschreiten.

Die Bauten in schlichten kubischen Formen passen sich in ihren wuchtigen Massen dem stufenförmigen Gebäude an, die Hauptgebäude wirken monumental. Der Hauptzugang im Norden besteht aus einem tiefgestaffelten System von Gräben, Bastionen und geknickten Tunnelgängen mit Toren.

In der Festung Ehrenbreitstein befindet sich heute, in der hohen Ostfront gelegen, das Landesmuseum mit einer staatlichen Sammlung technischer Denkmäler. Weiterhin eine Jugendherberge sowie Gaststätten und Wohnungen. Das Rheinmuseum (Geschichte des Rheinstromes und der Rheinschiffahrt) ist ebenfalls in der Festung Ehrenbreitstein zu besichtigen. Öffnungszeiten des Museums: Ab Ostern bis Ende Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr, Eintritt frei.

Vom dem dreiseitig bebauten Festungsplatz hat man einen umfassenden Blick auf die Stadt Koblenz, die Moselmündung und das Neuwieder Becken. Die Rheinseite des Festungsplatzes blieb unbebaut. Auf zwei bebauten Seiten befinden sich zwei Bastionen die auf der Nordseite durch eine dreigeschossige Kurtine („Turm Ungenannt“) verbunden sind. Auf der Ostfront befindet sich der dreiachsige, zweigeschossige Pfeilerportikus. Seitlich des Protikus liegt der unauffällige Zugang zur katholischen Festungskirche.

Zu erreichen ist die Festungshöhe entweder mit der Sesselbahn (vom Stadtteil Ehrenbreitstein in 4 Minuten) oder zu Fuß über den Kolonnenweg, der steil ansteigend um den ganzen Felsen führt, die Burg Helfenstein umrundend. Mit dem Auto kann man direkt über den Fahrtweg zur Festung Ehrenbreitstein gelangen.

Öffnungszeiten der Festung Ehrenbreitstein:

Mitte März bis Mitte November täglich von 9 bis 12.30 Uhr und 13 bis 17 Uhr.

Anfahrt nach Koblenz:
•Von Norden ( Bonn / Köln am Rhein ) A 61 bis AutobahnkreuzKoblenz, dann A 48 Richtung Koblenz. An der Autobahnausfahrt Koblenz auf dieB 9.
•Von Süden ( Ludwigshafen / Mainz am Rhein ) Von der A 61 auf die A48 Richtung Frankfurt. An der Autobahnausfahrt Koblenz auf die B 9.
•Von Osten ( Frankfurt am Main ) Von der A3 auf die A48 RichtungTrier. An der Autobahnausfahrt Koblenz auf die B 9.
•Von Westen ( Trieran der Mosel ) A48 über Autobahnkreuz Koblenz geradeaus Richtung Koblenz.An der Autobahnausfahrt Koblenz auf die B 9.

 

 




  
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